Wechseljahre: Symptome und Beschwerden
Die Symptome in den Wechseljahren sind unterschiedlich von Frau zu Frau. Identifiziert wurden mehr als 30 Symptome, die auch schon in der Zeit vor den Wechseljahren anfangen können, in der sogenannten Perimenopause. Zu den häufigsten Symptomen, die auftreten können, gehören:
- Hitzewallungen
- Schlafprobleme
- Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen
- Veränderungen von Haut, Haaren und Nägeln
- Gelenkschmerzen
- Veränderungen der Schleimhäute, z.B. Scheidentrockenheit
- Libidoverlust
- Blasenschwäche
- Harnwegsinfekte
- Herzrasen
- Konzentrationsstörungen, sogenanntes brain fog
Diese Beschwerden entstehen, weil zum Beispiel die Hormone Östrogen und Progesteron abfallen und sich der Hormonhaushalt neu einpendelt. Eine gezielte Zufuhr von Vitalstoffen wie Mineralstoffen, Vitaminen und Pflanzenextrakten kann helfen, Symptome abzumildern und vorzubeugen.
Osteoporose vorbeugen – stärken Sie Ihr Skelett rechtzeitig
Durch den Hormonrückgang, vor allem Östrogen, steigt in der Menopause und Postmenopause das Risiko für Osteoporose. Dabei verlieren die Knochen an Dichte und werden anfälliger für Brüche. Vor allem betroffen sind Oberschenkelknochen, Oberschenkelhals, Wirbelkörper sowie Ober- oder Unterarm.
Osteoporose entwickelt sich schleichend und bleibt lange ohne Symptome. Manche Betroffene berichten von vermehrt „undefinierten“ Rückenschmerzen. Andere empfinden Schwächegefühle im Rücken. Eindeutige Alarmsignale gibt es nicht.
Durch Vorsorge, rechtzeitige ärztliche Diagnose (z.B. Knochendichtemessung ab 50 Jahren), Bewegung, Krafttraining und einen gesunden Lebensstil, wie zum Beispiel Vermeidung oder Reduktion von Rauchen und Alkoholkonsum, lässt sich das Risiko für Osteoporose verringern. Auch eine ausreichende Zufuhr wichtiger Vitalstoffe wie Calcium und Vitamin D spielen eine wichtige Rolle für die Erhaltung der Knochenmasse.
Calcium-Mangel vorbeugen und Knochen stärken
Das Mineral Calcium ist für den Knochenaufbau und -erhalt von großer Bedeutung und muss dem Organismus durch Nahrung zugeführt werden. Calcium ist im Wesentlichen in diesen Lebensmitteln enthalten:
- Milchprodukte und Hartkäse
- Gemüse und Hülsenfrüchte
- Nüsse, Samen und Kräuter
- Calciumreiches Mineralwasser und pflanzliche Drinks
Damit Calcium vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann, braucht es Vitamin D, das vor allem in Fisch (Lachs, Hering, Makrele), Eigelb, Leber und bestimmten Pilzen (z. B. Pfifferlinge, Steinpilze) vorkommt.
Die wichtigste Quelle für Vitamin D ist jedoch die Sonne. Bei Sonneneinwirkung kann der Körper das Vitamin D in der Haut selbst erzeugen, am besten bei Sonnenlicht auf der nackten Haut. Im Winter bzw. bei wenig Sonnenlicht kann es bei vielen deswegen zu einem Vitamin-D-Mangel kommen. In diesen Fällen können Vitamin-D-Präparate vorbeugen.
Nahrungsergänzung in den Wechseljahren – häufige Fragen verständlich erklärt
Wann sollte man mit Nahrungsergänzung in der Menopause beginnen?
Idealerweise starten Frauen bereits in der Perimenopause, also vor dem endgültigen Ausbleiben der Zyklen. So kann der Körper rechtzeitig mit wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Eine Blutanalyse kann Vitalstoffe-Defizite aufzeigen, wie Vitamin D, Vitamin B12 und Eisen.
Helfen Nahrungsergänzungsmittel gegen Schlafstörungen in den Wechseljahren?
Ja, eine gezielte Nahrungsergänzung mit Magnesium, Vitamin B6 und Vitamin D3 kann zur Verbesserung des Schlafs beitragen. Diese Vitalstoffe wirken entspannend auf Muskeln und Nerven und unterstützen gleichzeitig die Psyche und Hormonbalance.
Können Phytoöstrogene eine natürliche Alternative zur Hormontherapie sein?
Phytoöstrogene sind Pflanzenstoffe, die hormonähnliche Effekte im Körper haben. Phytoöstrogene wie die Lignane aus Leinsamen können sanft auf den Hormonhaushalt wirken und hormonelle Schwankungen ausgleichen.
Vitamin B6, Zink und Biotin unterstützen zusätzlich Stoffwechsel, Zellschutz und psychische Funktion – eine natürliche Unterstützung in den Wechseljahren. Je nach Frau und Bedarf können Phytoöstrogene eine Alternative oder begleitende Maßnahme zu einer Hormontherapie in den Wechseljahren sein.
Wie lange sollte man Nahrungsergänzung in der Postmenopause einnehmen?
In der Postmenopause bleibt der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen weiterhin erhöht. Eine langfristige Zufuhr – besonders von Vitamin D, Calcium und Magnesium – unterstützt die Erhaltung der Knochenmasse und das allgemeine Wohlbefinden.
Können Nahrungsergänzungen Wechseljahresbeschwerden vollständig beseitigen?
Nein, sie ersetzen keine medizinische Therapie wie eine Hormonersatztherapie, können aber die Symptome deutlich lindern.
Wichtig zu wissen: Lassen Sie Ihren Gesundheitszustand regelmäßig ärztlich abklären. Denken Sie daran, Nahrungsergänzungsmittel sind kein Wundermittel. Richtig eingesetzt, können sie jedoch eine wertvolle Unterstützung sein. Die Kombination aus Vitalstoffen, angepasster Ernährung und regelmäßiger Bewegung konsequent umgesetzt ist der richtige Weg zu mehr Wohlbefinden in den Wechseljahren.