Kimchi in Einmachgläsern
Fermentierte Lebensmittel wie Kimchi enthalten nicht nur wichtige Vitamine, sondern auch probiotische Kulturen. Studien zeigen, dass probiotische Bakterienkulturen darmfreundlich sind.

Antibiotika besiegen bakterielle Infekte. Leichtfertig sollten Sie mit der bedeutenden medizinischen Entdeckung jedoch nicht umgehen, denn die entsprechenden Medikamente verändern in der Regel die Balance Ihrer Darmflora. Vor allem die nützlichen Milchsäurebakterien werden zerstört. Zum Glück können Ihnen Probiotika dabei helfen, Ihren Darm rasch zu sanieren. Lesen Sie, worauf es ankommt.


Inhalt dieses Beitrags:

  1. Was sind Antibiotika?
  2. Welche Nachteile gibt es bei einer Antibiotika-Behandlung?
  3. Was sind Probiotika und Präbiotika?
  4. In welchen Lebensmitteln sind probiotische Kulturen & Präbiotika enthalten?
  5. Was müssen Sie bei der Einnahme von Präbiotika beachten?
  6. Fazit

1. Was sind Antibiotika?

Das Wort setzt sich aus „anti“ (griechisch „gegen“) und „bios“ (griechisch „Leben“) zusammen. Louis Pasteur, ein bedeutender Biochemiker und Mitbegründer der medizinischen Mikrobiologie formulierte es so: „Leben verhindert Leben“. Er hatte 1877 entdeckt, dass sich bestimmte Bakterienarten gegenseitig am Wachstum hindern können. Entsprechend besitzt ein Antibiotikum die Fähigkeit entweder das Wachstum von Bakterien zu hemmen (bakteriostatistche Wirkung) oder Bakterien zu vernichten, indem es ihren Stoffwechsel zerstört (bakterizide Wirkung). Antibiotika im ursprünglichen Sinne sind als Stoffwechselprodukte von Bakterien oder Pilzen selbst lebendig. Längst nutzt man therapeutisch jedoch auch Substanzen, die teil- oder vollsynthetisch oder dank Gentechnik gewonnen wurden. Gegen Viren sind Antibiotika wirkungslos.

2. Welche Nachteile gibt es bei einer Antibiotika-Behandlung?

Mit einem Antibiotikum können Sie einer bakteriellen Infektion durchaus effektiv zu Leibe rücken. Allerdings wirkt das Arzneimittel auch gegen Bakterienstämme, die für Ihre Darmflora besonders nützlich sind. Dazu zählen vor allem die Milchsäurebakterien, die eine Rolle für Ihr Immunsystem spielen. Wenn Ihr Darm im Gleichgewicht ist, liegt sein ph-Wert zwischen sechs und sechseinhalb. Nach einer Antibiotika-Kur ist dieser ph-Wert in der Regel deutlich erhöht. Ihre Abwehrkräfte sind dann beeinträchtigt und Sie sind anfälliger für einen weiteren Infekt.

Bei Frauen kommt es dann zum Beispiel häufiger zu Scheidenpilzinfektionen. Daher sollten Sie Antibiotika nicht leichtfertig und nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin einnehmen. Wichtig ist auch, dass Sie sich exakt an die Verordnungen halten und das Medikament auch nicht zu früh absetzen. Unsachgemäße Anwendung tragen nämlich dazu bei, dass Bakterien gegen bestimmte Antiobiotika resistent werden. Auch negative Wechselwirkungen mit Milchprodukten oder anderen Medikamenten sollten Sie bedenken.

3. Was sind Probiotika und Präbiotika?

Neben einem Großteil Ihrer Immunzellen siedeln im Darm auch Millionen von Bakterien. Die meisten davon sind durchaus nützlich für Ihre Verdauung und Ihr Immunsystem. Um eine gesunde Darmflora zu erhalten oder nach der Einnahme von Antibiotika schnell aufzubauen, kann die Aufnahme bestimmter Bakterienstämme sinnvoll sein. Als besonders hilfreich gelten die bereits erwähnten Milchsäurebakterien, darunter vor allem die Lactobazillen, und die sogenannten Bifidobakterien.

4. In welchen Lebensmitteln sind probiotische Kulturen & Präbiotika enthalten?

Diese Kulturen finden Sie exakt dosiert in speziellen Nahrungsergänzungsmitteln, oder in probiotischen oder in fermentierten Lebensmitteln wie:

  • Joghurt
  • Kombucha
  • Kefir
  • Kimchi

Die Bakterienstämme benötigen ihrerseits Nahrung. Hier kommen die Präbiotika ins Spiel. Dabei handelt es sich meist um unverdauliche Kohlenhydrate wie Inulin, das sich zum Beispiel in Artischocken, Chicoree, Pastinaken, Schwarzwurzeln oder Nüssen findet. Sogenannte Synbiotika sind Präparate, die Ihnen Pro- und Präbiotika in Kombination anbieten.

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5. Was müssen Sie bei der Einnahme von Probiotika beachten?

Jedes menschliche Mikrobiom – also die Gesamtheit der Bakterien und Pilze in Ihrem Organismus – ist einzigartig. Um eine beschädigte Darmflora nach dem Gebrauch von Antibiotika wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die alte Vielfalt wiederzubeleben, ist die Einnahme von Probiotika nur ein Beitrag, aber kein Allheilmittel.

Achten Sie auf gut dosierte Präparate mit unterschiedlichen Bakterienkulturen wie Lactobazillen und Bifidobakterien. Achten Sie auf die Hinweise in der Packungsbeilage. Wenn Sie Ihre Darmflora sanieren wollen, sollten Sie mindestens für drei Monate auf eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung und reichlich pro- und präbiotische Lebensmittel achten.

FAZIT

Antibiotika können durch Bakterien verursachte Entzündungen heilen. Allerdings greift das Antibiotikum auch gesunde Darmbakterien an. Nach einer Antibiotika-Kur können probiotische Lebensmittel helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.


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