Rhodiola rosea
Rhodiola rosea, auch goldene Wurzel genannt, ist ein Klassiker in der sibirischen Volksmedizin für Energie.

In Sibirien kennt man sie als „goldene Wurzel“. Rhodiola rosea ist eine traditionelle Heilpflanze, die schon seit mehr als 3.000 Jahren als Mittel zur Stärkung und gegen Stress eingesetzt wird. Nicht nur in der sibirischen Volksmedizin ist Rhodiola rosea bekannt. Sie erhält sogar im amtlichen Arzneibuch Schwedens im Jahre 1775 einen offiziellen Eintrag.


Inhalt dieses Beitrags:

  1. Welche Wirkung hat Rhodiola rosea?
  2. Welche Studien gibt es zu Rhodiola rosea?
  3. Zu welcher Pflanzenfamilie wird die Goldene Wurzel gezählt?
  4. Wo ist die Rosenwurz verbreitet und wo wird sie genutzt?
  5. Welche Inhaltsstoffe hat Rhodiola rosea?
  6. Fazit

Welche Wirkung hat Rhodiola?

Rosenwurz oder lateinisch Rhodiola rosea wird auch traditionell in der chinesischen Medizin gegen Müdigkeit eingesetzt. So spricht man bei dieser Heilpflanze auch von einem Adaptogen. Adaptogene ermöglichen es dem Körper, sich besser der Stresssituation anzupassen, indem bestimmte Körperfunktionen in Einklang gebracht werden. Es kann bei Erschöpfungserscheinungen und innerer Anspannung helfen und die Leistungsfähigkeit erhöhen. Insbesondere wird dieser Effekt im Zusammenhang mit Stress und Überarbeitung beobachtet. Im Gehirn fördert Rosenwurz das Ansteigen des Glückshormons Serotonin. Am besten sollte die Einnahme von Rhodiola-rosea-Extrakt Kapseln über einen längeren Zeitraum erfolgen. Akut kann es auch in einer höheren Dosis eingenommen werden.

Welche Studien gibt es zu Rhodiola rosea?

Studien untermauern den positiven Effekt der Rhodiola rosea. Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen konnte in einer Studie anhand von Strommessungen im Gehirn zeigen, dass eine einmalige Einnahme von Rosenwurzextrakt signifikant die mentale und emotionale Belastungskapazität erweitert.1

In einer russischen Studie wurde die Wirkung bei Medizinstudenten während der Examenszeit überprüft. Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt pro Tag 100 mg Rhodiola rosea-Extrakt, die andere Gruppe ein Placeboprodukt. Die Studenten, die Rhodiola rosea erhielten, hatten eine höhere Leistungsfähigkeit, ein verbessertes allgemeines Wohlbefinden und körperliche Fitness. Auch geistige Ermüdungserscheinungen und das Schlafbedürfnis waren weniger ausgeprägt als in der Placebo-Gruppe.2

Bei einer weiteren Studie wurde hochstandardisierter Rhodiola rosea-Extrakt auf seine Effekte bei Stresssymptomen getestet. Zu den Symptomen zählten etwa Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten. Ebenfalls untersuchte man verminderte Lebensfreude, Erregbarkeit und Angst und das Gefühl der Fremdbestimmtheit (Heteronomie).

Im Rahmen der Studie nahmen mehr als 100 Patienten (30- bis 60-Jährige), mit den oben aufgeführten Symptomen, 2 Mal täglich je 200 Milligramm des Rosenwurz-Extraktes zu sich. In der einmonatigen Behandlungsphase arbeitete man mit fünf verschiedenen Fragebögen. Es ging um Fragen der Entwicklung der jeweiligen Symptome und des subjektiven psychischen Wohlbefindens. Bereits nach kürzester Zeit verbesserte sich der Zustand der Teilnehmer hinsichtlich der Symptome. Nach vier Wochen konnte eine signifikante Besserung festgestellt werden.3

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In der Naturmedizin ein Klassiker: Rhodiola rosea kann in herausfordernden Zeiten die innere Balance unterstützen.

Zu welcher Pflanzenfamilie wird die Goldene Wurzel gezählt?

Die Rosenwurz ist eine ausdauernde Sukkulente aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu 30 cm und überdauert durch die Bildung von Pfahlwurzeln, die als unterirdisches Speicherorgan fungieren. Diese unterirdischen Teile verströmen einen rosenartigen Duft – daher der Name Rosenwurz. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die orangenen bis roten Blüten bringen rote Balgfrüchte hervor, die sich bei Reife öffnen und winzige Samen von ca. 0,5 mm freigeben.

Wo ist die Rosenwurz verbreitet und wo wird sie genutzt?

Die Rosenwurz mag es feucht und kühl. Daher ist sie in den alpinen Zonen der Gebirge Europas, Asiens und Nordamerikas zu finden. Vor allem in Russland, dem Baltikum und den skandinavischen Ländern hat die Rosenwurz eine lange Tradition als Heilmittel, bevorzugt als Tee oder Extrakt. Auch in Deutschland ist sie schon seit mehreren Jahren als Heilpflanze bekannt.

Welche Inhaltsstoffe hat Rhodiola rosea?

Das Wurzelrhizom der Rosenwurz enthält vor allem phenolische Glycoside wie zum Beispiel Salidrosid und Rosavin. Daneben finden sich auch Flavonoide und Terpenoide. Rhodiola rosea besitzt nachgewiesene adaptogene und stimulierende Eigenschaften und wird traditionell zur Linderung von Stress-Symptomen wie Erschöpfungszustände, Schwächegefühl, Anspannung und Reizbarkeit verwendet.

Es wird angenommen, dass Rhodiola rosea auf die Blut-Hirn-Schranke einwirkt. Das ist ein hochsensibler, physiologischer Übergangspunkt zwischen dem Blutkreislauf und dem Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark). Somit könnten durch die Inhaltsstoffe des Rosenwurz mehr Neurotransmitter aus dem Blut ins zentrale Nervensystem gelangen und dieses stimulieren. Das trifft auch z.B. auf Dopamin und Serotonin zu, welche die stimmungshebende Wirkung der Rosenwurz erklären könnte.

Fazit


Rosenwurz ist eine Heilpflanze aus der sibirischen Volksmedizin. Sie ist auch unter den Namen Rosenwurz oder goldene Wurzel bekannt. Sie wird wie Ginseng aus der TCM und Ashwagandha aus dem Ayurveda zu den adaptogenen Pflanzen gezählt. Adaptogene helfen dem Organismus sich besser an Stresssituationen anzupassen und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Diverse Studien belegen die positiven Effekte von Rhodiola rosea. Dazu gehört die allgemeine Verbesserung bei Erschöpfungszuständen und bei innerer Anspannung.Rosenwurzpräparate sollte man nicht einnehmen bei:

  • Überempfindlichkeit
  • Leber- oder Nierenerkrankungen
  • Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Personen unter 18 Jahren
  • Die Rosenwurz ist in alpinen Regionen Europas, in Asien und Nordamerika zu finden. Die wertgebenden Inhaltsstoffe befinden sich in der Wurzel der der Pflanze, zu denen sekundäre Pflanzenstoffe wie Rosavin sowie wichtige Flavonoide und Terpenoide zählen.


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    Quellennachweis:

    1.) https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-422014/gelassener-agieren/
    2.) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10839209/
    3.) https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ptr.3712

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