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Nur die Liebe zählt. Das sieht Greta Silver auch so. Alles zum Thema Liebe, Freundeschaft und Partnerschaftlichkeit in der Februarkolumne. Bildnachweis: ©lotta-fotografie.de / Medicom Pharma GmbH

Warum zu einem glücklichen Leben, die Liebe dazugehört. Greta Silver, Expertin für mehr Leichtigkeit im Leben erzählt davon, wie bereichernd Liebe in jedem Alter sein kann. Jetzt auch im YouTube-Video.


Sie lernten sich im Altersheim kennen und lieben und erzählten sich aus ihrem Leben. Per Rikscha fuhren sie durch das alte Stadtviertel, wo sie gelebt hatte. Die gemeinnützige Organisation „Oll Inklusiv“ hatte die Idee, per Rikscha Senioren und Senioritas, die, allgemein und in Coronazeiten speziell, nicht aus dem Haus können, durch die Umgebung zu radeln. So konnte diese alte Dame ihrer großen Liebe ihr altes Haus zeigen, wo jetzt der Sohn eingezogen war. Ein strahlend verliebtes Pärchen, händchenhaltend per Rikscha durch Hamburg – ist das jetzt „Verwirrung der Gefühle“?

Liebesfähig in jedem Alter

Sollte man irgendwann aufhören zu lieben, sollte man sich gar dafür schämen, dass man sich im Alter verliebt? Niemals. Den Zauber darin zu erkennen, sich darüber mitzufreuen, ihn zu achten – und sich nicht mit peinlichem Belächeln diese Chance für später selbst zu verbauen. Doch nun der Reihe nach.

Liebe ist die stärkste Kraft

Eins ist klar – Liebe ist die stärkste Kraft, damit können wir Berge versetzen. Sie schafft alles. Liebe zum Leben, zu den Menschen, zur Umwelt, zum eigenen Tun, zu mir selbst – alles ist elementar wichtig. Mit einem Herzen aus Stein, das nicht mehr lieben kann, ist alles ohne Sinn.

Liebe stellt keine Forderungen, lernte ich in jungen Jahren von dem Psychologen Peter Lauster. Das habe ich verinnerlicht und bin heute der Meinung, dass kann man tatsächlich erst im reiferen Alter schaffen. Wenn ich den anderen brauche, damit ich glücklich bin, damit ich mich beschützt fühle, damit … – dann mache ich den andern zum Gebrauchsartikel. Dann wird er vom Subjekt zum Objekt. Doch erst wenn jeder auch alleine glücklich sein kann, dann ist der andere die Sahnehaube auf dem Kakao. Dann kann etwas Neues entstehen, was nur in der Gemeinsamkeit wächst – dann ist der andere ein Geschenk. Also ist das Alter doch eigentlich die ideale Zeit für die partnerschaftliche Liebe. Hätte man mir das früher erzählt, hätte ich die Augen hilfesuchend zum Himmel geschickt.

Liebe ist Verletzbarkeit und Stärke

Aber wie geht es, wenn man sich neu in eine fremde Person verliebt – egal in welchem Alter? In meinen Augen bedeutet es, sich noch mal verletzbar zu machen, sich mit Haut und Haaren hineinzuwerfen in eine Beziehung. Vorsichtig lieben, kein Risiko eingehen wollen, kann nicht funktionieren. Und eins habe ich im Alter gelernt, sich verletzbar machen ist Stärke.

Mit sich selbst im Frieden zu leben, ist die Voraussetzung, damit man jeden Tag leben kann, als wäre es der erste. Ohne die alten Verletzungen und eingefahrenen Bahnen. Sonst gehen Warnlampen an, die die eigene Vergangenheit betreffen, aber mit dem neuen Partner gar nichts zu tun haben.

Freundschaft: Großer Kummer wird kleiner

Liebe zu Menschen lässt Freundschaften entstehen und trägt sie durch holprige Zeiten. Eine beste Freundin sollte es auf Krankenschein geben. Ich halte sie auch für ein ehestabilisierendes Element. Vieles relativiert sich, großer Kummer wird kleiner, wenn man ihn mit der Freundin besprochen hat. Freundschaft versteht auch da, wo man selbst an der Stelle gar nicht leiden würde. Eine heiße Badewanne, ein selbst gebackener Kuchen, eine Suppe für die Seele, ein dampfender Tee in der Sofaecke zaubert die Freundin aus dem Ärmel und schon ist die Welt wieder freundlicher.

Freundschaft unter Männern, früher auch Kameradschaft genannt, ist auch so kostbar. Man kann sich auf den anderen verlassen, wenn es eng wird. Der andere hilft einem und ist an seiner Seite, wenn er in Not ist. Oft verbinden sie ein gemeinsames Hobby. Das ist genau so wichtig.

Freundschaften zum anderen Geschlecht – auch das geht und ist so bereichernd. Ich möchte auf meine männlichen Freunde auf keinen Fall verzichten.

Doch es kommt nicht allein darauf an, einen Freund zu haben, sondern vielmehr selbst Freund sein zu können. Für jemanden der sichere Hafen sein zu dürfen, lässt uns wachsen. Holt uns raus aus dem Ichschlamassel.

Freundschaft ist Vertrauen pur – da entsteht Geborgenheit. Freundschaft muss nicht unbedingt alles verstehen, wenn der Alarmruf kommt, dann ist der Freund da. In den Freundschaften ist Raum für Mut und Übermut. Da muss nicht alles vernünftig sein.

Ein Muss: Freundschaften, Liebe und Partnerschaft pflegen

Freundschaften müssen gepflegt werden, das lernte ich schon von meiner Mutter. Das gilt auch für die Liebe und Partnerschaft. Ich hatte Zeiten im Leben, wo ich glaubte, diese Liebe, die Freundschaft ist so stark, da kann nichts passieren. Denn die verstehen ja am besten, dass ich gerade keine Zeit habe für sie. Diese Verabredungen waren die ersten die „geopfert“ wurden, wenn etwas anderes auf den Plan kam. Ja, es gibt auch diese Freundschaften, wo man sich ewig nicht sieht, und dann da anknüpfen kann, wo man damals aufgehört hat, als hätte man sich gestern erst verabschiedet. Es gibt aber auch diese Beziehungen, wo man immer mehr auseinander läuft und irgendwann gar nicht mehr gefragt wird, ob man dabei sein möchte. Heute haben bei mir Termine in einer Beziehung Vorrang – auch die mit meinen Enkelkindern.

Liebe stellt keine Forderungen

Freundschaft kann man nicht erzwingen – man bekommt sie geschenkt. Man bekommt sie auch nicht, wenn man ganz viel Gutes tut, in der Hoffnung auf eine Gegenmaßnahme. Liebe stellt keine Forderungen – auch nicht in der Freundschaft.

Meine Mutter fand drei neue Freundinnen im Altersheim mit über 70 Jahren. Das Kartenspiel hatte sie zusammengebracht. Sie nannten sich „die Viererbande“ und lachten genauso wie 20-Jährige, wenn sie ihren Mädelsabend hatten. Sie übernahmen Verantwortung in der Organisation von Festen und Basare zu Gunsten der Kinder von Tschernobyl.

Vier ganz unterschiedliche Frauen, die sich so akzeptierten wie sie waren und die Andersartigkeit als Bereicherung sahen. Es war die vergeistigte Gedichtsschreiberin und Malerin genau so willkommen wie die handfeste Sockenstrickerin. Vielleicht kann man das im Alter eher. Man muss nicht auf allen Gebieten übereinstimmen – man ist sich auch so von Herzen zugetan und vertraut einander.

Mir war die gute Beziehung von langjährigen Eheleuten in meinem Freundeskreis aufgefallen und ich sprach die Frau an. Ich sehe noch das Bild vor mir, als sie stehen blieb und mit tiefer Überzeugung sagte: „Ja, er ist auch wirklich mein bester Freund“. Was für ein starkes Fundament, was für ein Kompliment.

Ich kenne auch ein Ehepaar, beide um die 70 und fast 50 Jahre verheiratet, wo er staunend feststellt, dass er jetzt erst seine Frau so richtig liebt. Dass diese Liebe immer noch tiefer geworden ist in all den Jahren. Bei aller Andersartigkeit ist da so viel Respekt, so viel Bewunderung des Anderen, das man sich täglich neu verlieben kann.

Erwarten Sie das Beste vom Leben – es steht Ihnen zu.

Herzlichst
Greta


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