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Nachhaltigkeit: Jede kleine Tat zählt. Hier erhältst Du gute Tipps für mehr Umweltbewusstsein in der Küche und beim Einkaufen.

Auch in der Küche lassen sich viele umweltbelastende Dinge umgehen oder durch nachhaltige Alternativen ersetzen. Das fängt schon mal damit an, dass Du überhaupt selbst für Dich (und deine Lieben) kochst. Hier erfährst Du ein paar weitere Tipps vom regionalen Einkauf über Stromsparen bis zum Plädoyer für die Spülmaschine.

Lokal einkaufen, saisonal genießen

Mit jeder Kiwi, die wir essen, erhöhen wir die Treibstoffemissionen, die ausgestoßen werden, um sie aus Neuseeland hierherzubringen. Deshalb solltest Du regionale Produkte bevorzugen. Obst und Gemüse vom Bauern aus dem Nachbardorf sind ohnehin viel leckerer, wie zum Beispiel saftige Äpfel und Birnen von der Streuobstwiese. Wichtig ist dabei auch, dass Du saisonal einkaufst, denn Äpfel, die den ganzen Winter aufwändig gekühlt werden müssen, damit Du sie im Frühling essen kannst, haben auch nicht unbedingt eine bessere Umweltbilanz als die Importware aus Chile. Regionale und saisonale Produkte schonen die Umwelt durch kurze Transportwege und unterstützen die heimische Landwirtschaft. Viele Obstbauern setzen außerdem auf pestizidfreien Anbau, sodass auch Deine Gesundheit davon profitiert.

Dafür ist ein Kraut gewachsen

Kräuter lassen sich ganz leicht im heimischen Garten oder auf dem Balkon anpflanzen. Ob duftender Basilikum, knackige Petersilie oder würziger Salbei: Du musst nicht mehr auf verpackte Kräuter im Supermarkt zurückgreifen und tust gleichzeitig etwas für die gute Luft, da Pflanzen durch Fotosynthese CO2 abbauen und in Sauerstoff umwandeln. Außerdem ist das Anbauen von Nutzpflanzen eine produktive und meditative Arbeit, die Seele und Geist guttut. Auch Kindern macht das Pflanzen und Beobachten von eigenen Kräutern großen Spaß und fördert die Kreativität.

So sparst Du in der Küche Strom

Beim Kochen kannst Du jede Menge Energie und Strom sparen. Nudelwasser kocht beispielsweise wesentlich schneller, wenn Du einen Deckel benutzt. Auch hilft es bei kleinen bis mittleren Töpfen, die benötigte Wassermenge vorher im Wasserkocher zu erhitzen und erst dann in den Kochtopf zu schütten, denn Wasserkocher verbrauchen wesentlich weniger Strom als der Elektroherd. Apropos Elektroherd: Auch wenn es oft in den Rezepten steht, ist das Vorheizen des Backofens nicht nötig und verbraucht viel Energie. Stellst Du die Ofengerichte direkt in das Rohr, verbrauchst Du bis zu 20 Prozent weniger Strom. Um beim Backen Energie zu sparen, solltest Du öfter von der Funktion Ober-/Unterhitze umschalten auf Umluft. Denn diese Einstellung spart mehr Energie beim Backen als andere. Außerdem kannst Du Strom sparen, indem Du warme Mahlzeiten richtig abkühlen lässt, bevor Du sie in den Kühlschrank stellst. Das verringert die aufgewandte Stromleistung beim Kühlen.

Eine saubere Sache: Ökostrom

Neben energieeffizienten Geräten und bewusstem Energieverhalten ist auch die Art des bezogenen Stroms wichtig. Denn Strom aus regenerativen Energien kann die Höhe der Treibhausgasemissionen senken. In Europa wird mehr Ökostrom aus Wind, Sonne oder Wasser erzeugt, als tatsächlich über Ökostromtarife nachgefragt wird. Deshalb ist es sinnvoll, bei der Wahl des Stromtarifs auf entsprechend gelabelte Produkte zurückzugreifen. Nur diese garantieren, dass ökologische Neuanlagen gefördert werden. Außerdem ist der Ökostromanbieter angehalten, sich für den Vorrang erneuerbarer Energien einzusetzen wie beispielsweise diese Label: „Grüner-Strom“ und „ok-power“.

So sparst Du in der Küche Wasser

Wasser ist wertvoll. Und wir haben in unserem Land das Glück, dass unser Leitungswasser zu den bestkontrollierten Lebensmitteln zählt. Um Plastikflaschen zu umgehen, gönnst Du Dir also am besten reines Trinkwasser aus dem Hahn. Mit einem Wassersprudlergerät lässt sich daraus auch zu Hause erfrischendes Sprudelwasser herstellen. Ein weiterer Tipp betrifft das Spülen: Es ist ein Gerücht, dass per Hand gewaschenes Geschirr Strom und Wasser spart. Tatsächlich ist der elektrische Geschirrspüler wesentlich energiefreundlicher. Für eine Spülmaschinenladung werden ungefähr 50 Prozent weniger Wasser verbraucht als für die gleiche Menge handgespülten Geschirrs. Am besten verwendest du ökologische Spülmaschinentabs, weil diese nur wenig belastende Tenside enthalten und so die Umwelt schonen.

Weniger Rohstoffe in der Küche

Um weniger Rohstoff wie Papier zu verbrauchen, kannst Du statt
Küchenrollen lieber waschbare, saugfähige Baumwolltücher benutzen. Und klassische, hochwertige Stoffservietten machen die Tafel schöner als umweltbelastende Papierservietten. Auch Deinen Kaffeefilter aus Papier kannst Du problemlos ersetzen, und zwar durch einen dauerhaften Metallfilter. Für das Zubereiten von Tee gibt es waschbare, ungebleichte Baumwollfilter aus dem Teefachhandel. Zum umweltfreundlichen Kaffeegenuss zählt auch das Zubereiten mit Geräten wie der „French Press“ mit integriertem Filter.

Verzicht auf Kaffeekapseln ist ökologisch sinnvoll

Die auf den ersten Blick praktisch erscheinenden Kapselmaschinen zur schnellen Kaffeezubereitung haben sich in vielen Haushalten in den letzten Jahren durchgesetzt. Die Einwegkapseln aus Plastik belasten unsere Umwelt jedoch enorm und lassen den Plastikmüllberg um 8.000 Tonnen pro Jahr ansteigen. Für den schnellen (und leckeren!) Espresso solltest Du also lieber auf eine italienische Handespressomaschine umsteigen. PS: Das alte Kaffeepulver lässt sich prima als Pflanzendünger weiterverwenden.

Brauchst Du wirklich Fleisch in Deiner Küche?

Mit jedem Bissen, den wir zu uns nehmen, beeinflussen wir unsere Umwelt. Nicht nur zum Wohle der Tiere gibt es daher kaum etwas Effektiveres, als den Konsum von tierischen Lebensmitteln, insbesondere den Fleischkonsum, drastisch zu reduzieren oder am besten ganz darauf zu verzichten. Der CO2-Ausstoß von Rindern ist enorm hoch, und zur Herstellung eines Kilos Rindfleisch werden circa 16.000 Liter Wasser verbraucht. Für Weideflächen und den Anbau von Viehfutter werden riesige Flächen an Wald abgeholzt, der tropische Regenwald ist besonders davon betroffen. Durch eine fleischlose Ernährung trägst Du dazu bei, dass die Nutzung von Anbauflächen, Wasser und Brennstoffen reduziert wird und verringerst Deinen persönlichen CO2-Ausstoß. Auf einen Schlag wird Dein Leben nachhaltiger.

Weitere Nachhaltigskeitstipps für den Haushalt findest Du hier.

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