Ein Mann mit nacktem Oberkörper und geballten Fäusten
Nicht nur für Sportler wichtig. Aminosäuren wie L-Arginin.

Unter Sportlern und im Bodybuilding ist L-Arginin ein bekannter Begriff. Doch nicht jedermann kennt die Aminosäure L-Arginin. Hier ein kleiner Exkurs über Aminosäuren und die ganz besondere Aminosäure, L-Arginin. Es gibt über 200 verschiedene Aminosäuren. Nur 22 davon sind am Aufbau von Proteinen beteiligt und stehen deshalb im Fokus der Forschung.

Diese proteinogenen Aminosäuren stellen die Vorstufe von Enzymen, Hormonen und Neurotransmittern dar. Sie wirken bei der Regulation fast aller Stoffwechselprozesse mit. Auch Antikörper bestehen zu großen Teilen aus Aminosäuren, so dass sie auch als Bausteine eines gut funktionierenden Immunsystems unentbehrlich sind.

L-Arginin für die Durchblutung

Besonderes Interesse weckt seit Jahren die Aminosäure L-Arginin. Sie weist unter den Aminosäuren den höchsten Anteil an Stickstoff auf. L-Arginin ist als einzige in der Lage, das gefäßaktivierende Molkekül NO (Nitric Oxic/Stickstoffmonoxid) zu bilden. Dieses wiederum steuert den Blutdruck, die Durchblutung und die Weitung der Gefäße. Für die Erforschung dieses Zusammenhangs erhielten Robert F. Furchtgott, Louis J. Ignarro und Ferid Murad 1998 den Nobelpreis für Medizin.

t und als einzige in der Lage ist, das gefäßaktivierende Molkekül NO (Nitric Oxic/Stickstoffmonoxid) zu bilden. Dieses wiederum steuert den Blutdruck, die Durchblutung und die Weitung der Gefäße. Für die Erforschung dieses Zusammenhangs erhielten Robert F. Furchtgott, Louis J. Ignarro und Ferid Murad 1998 den Nobelpreis für Medizin.

Oft produziert der Körper nicht genug L-Arginin

L-Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure, das heißt sie wird vom Körper selbst gebildet. Sie muss nicht lebensnotwendig durch die Aufnahme von bestimmten Nahrungsmitteln zugeführt werden. Bei Stress, starker körperlicher Beanspruchung, Krankheiten wie Diabetes oder Arteriosklerose reicht die körpereigene Produktion nicht aus. Auch nach schweren Verletzungen und Operationen reicht die vom Körper synthetisierte Menge in der Regel nicht aus. Auch während des Wachstums und im Alter entsteht ein deutlich erhöhter Bedarf an L-Arginin.

L-Arginin: Viele positive Effekte

L-Arginin ist mittlerweile gut erforscht. Etliche Studien belegen, dass diese Aminosäure nicht nur den Blutdruck und den Blutfluss positiv beeinflusst, sondern darüber hinaus eine ganze Reihe von positiven Wirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden hat. So konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass die orale Aufnahme von täglich 3 Gramm L-Arginin sich günstig auf den Verlauf und die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirkt. Das verwundert nicht, denn L-Arginin erweitert die Blutgefäße und verbessert so nicht nur die Herzleistung, sondern sorgt auch dafür, dass Arterien weniger schnell durch Ablagerungen (Arteriosklerose) verstopfen. So beugt L-Arginin typischen Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkten und Schlaganfällen vor.

L-Arginin und Diabetes

Da L-Arginin auch den Blutzuckerspiegel günstig beeinflusst und sowohl die Ausschüttung als auch die Wirkung von Insulin unterstützt, kann es sich obendrein günstig auf die Insulinresistenz bei Diabetes Mellitus vom Typ 2 auswirken. Auch unterstützt die Aminosäure L-Arginin den Gehirnstoffwechsel, in dem es giftiges Ammoniak in Harnstoff umwandelt, bevor es über den Blutkreislauf das menschliche Denkorgan angreifen kann. Die Aminosäure reduziert Stress-, Angst- und Spannungszustände, indem der Cortisolspiegel gesenkt wird.

Und noch eine Wirkung von L-Arginin ist von hoher Bedeutung für Gesundheit und ein langes Leben: Im fortgeschrittenen Alter vermehrt sich im menschlichen Organismus das asymmetrische Dimethylarginin (ADMA, körpereigene Aminosäure) um das Vierfache und erfordert eine 40 Mal höhere Konzentration von Arginin, um die gesundheitsschädigenden Effekte von ADMA zu neutralisieren. Die erforderlichen Mengen können im fortgeschrittenen Alter nur durch diätetische Zufuhr gedeckt werden.

L-Arginin für Muskelaufbau und Fettverbrennung

Bei Hochleistungssportlern und vor allem bei Bodybuildern ist L-Arginin als „Pump-Supplement“ schon lange bekannt. Die vermehrte Anreicherung der Muskulatur mit Stickstoffmonoxid lässt den Muskel beim Training wesentlich praller und härter erscheinen. Das erhöht nicht nur die Trainingsmotivation sondern auch die tatsächliche Leistungsfähigkeit. Warum? Durch die erweiterten Blutgefäße wird die Muskeldurchblutung gesteigert und die Nährstoffversorgung der Zellen erhöht. Es gelangen mehr Sauerstoff, anabole Hormone, Nährstoffe und Wasser an die Muskelzelle und dieses sorgt für einen schnellen Abtransport von Stoffwechselprodukten. Diese Effekte wirken sich auch günstig auf die Leistungsfähigkeit von Ausdauersportlern während des Trainings aus. Obendrein steigert die Aminosäure L-Arginin indirekt den Muskelaufbau, in dem es die Ausschüttung der Wachstumshormone Prolaktin und Glukagon erhöht.

Da L-Arginin die Proteinherstellung in den Muskeln anregt und zu einer besseren Verbrennung von Eiweißen führt, steigert es auch den Energieumsatz und hilft so außerdem bei der Verbrennung von Fetten. Daher kann L-Arginin unterstützend bei Diäten verwendet werden. Lebensmittel, die in hohem Maße L-Arginin enthalten, wie etwa Erdnüsse (3 Gramm auf 100 Gramm Erdnüsse), sind jedoch oft sehr kalorienreich. Daher empfiehlt sich die Aufnahme von L-Arginin als Nahrungsergänzungsmittel.


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