Pflanzliche Kost – nachhaltige Ernaehrung
Durch mehr pflanzliche Kost weniger Kartoffel, Maniok und vor allem weniger Fleisch- und Zuckerkonsum kann die Erde geschützt werden, sagen die Wissenschaftler. Nebenbei fördern wir unsere Gesundheit.

Nachhaltige Ernährung für alle – ist das möglich? Und wie sähe die entsprechende Kost aus? Diesen Fragen ging die EAT-Lancet-Kommission nach, ein Zusammenschluss von 37 Wissenschaftlern aus 16 Ländern. Unter der Leitung des Harvard-Ernährungsexperten Walter Willet veröffentlichte die Kommission Anfang 2019 einen Bericht mit wichtigen Vorschlägen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung.

Der Bericht der Kommission nennt sich PHD, also Planetary Health Diet (zu Deutsch: planetarischer Gesundheits-Speiseplan), und hat ein ehrgeiziges Ziel: So viele Menschen wie möglich vollwertig und gesund zu ernähren und obendrein die Umwelt zu schonen. Dabei hatten die Wissenschaftler auch den Kampf gegen die Klimaerwärmung im Fokus. Durch die vorgeschlagene nachhaltige Ernährung wollen sie den weltweiten Anstieg der Durchschnittstemperatur deutlich unter zwei Grad Celsius – gegenüber den Werten aus vorindustrieller Zeit – halten.

Die nachhaltige Ernährung der Zukunft

Der Bericht legt auch nahe, dass sich durchaus rund 10 Milliarden Menschen bis 2050 mit nachhaltiger Ernährung versorgen lassen könnten. Und dass, ohne dabei dem Planeten irreparablen Schaden zuzufügen. Die wichtigsten Empfehlungen der PHD lassen sich kurz zusammenfassen:  Den Verzehr von Gemüse, Obst, Nüssen und Hülsenfrüchten sollte man in etwa verdoppeln. Den Konsum von Fleisch und Zucker hingegen mindestens halbieren. Eine wesentlich geringere Rolle sollten in Zukunft neben (rotem) Fleisch, auch stärkereiche Gemüsesorten wie Kartoffeln oder Maniok, Milchprodukte und gesättigte Fette spielen. Auch müsse man die Produktion der Lebensmittel weiter verbessern und den daraus resultierende Abfall reduzieren.

Nachhaltige Ernährung – nur ein Gedankenspiel?

Kritiker meinen, die Ernährungsgewohnheiten der Menschen ließen sich nicht so leicht ändern. So müssten zum Beispiel Nordamerikaner im Schnitt sieben Mal weniger Rindfleisch konsumieren, um dem Plan gerecht zu werden. Und Afrikaner dürften nur ein Siebtel der bisherigen Maniokmengen verzehren. Entsprechend betonen die Wissenschaftler auch, dass es auf den festen Willen von Wirtschaft und Politik ankommt. Sie skizzieren fünf Strategien für eine globale Ernährungswende. Dazu zählen zum Beispiel strenge Vorgaben für die Nutzung von land und Meer. Auch soll gesündere, nachhaltige Ernährung gefördert werden. Dabei könnte auch Aufklärung eine wichtige Rolle spielen: Denn die nachhaltige Ernährung ist zugleich auch viel gesünder und beugt gefährlichen Herz-Kreislauferkrankungen und Krankheiten wie Arthritis oder Demenz vor.

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