Frau hält sich die Hand auf den Bauch
Nach Migräne und Rückenleiden sind Magen-Darmprobleme die häufigsten Beschwerden in Deutschland

Nahrungsmittelintoleranzen, Reizdarm, Verstopfungen, Sodbrennen … Kommt Dir irgendetwas davon bekannt vor? Es sind die bekanntesten Formen von Verdauungsstörungen und Du solltest sie ernst nehmen. Hier findest Du die vier häuftigsten Verdauungsprobleme auf einen Blick und was Du dagegen tun kannst.

Verdauungsproblem 1: Reizdarmsyndrom

Schätzungen zufolge haben bis zu 20 Prozent der Menschen in den Industrieländern einen Reizdarm. Es leiden mehr Frauen als Männer unter dieser Verdauungsstörung. Nach einem Magen-Darm-Infekt oder bei lang anhaltendem
psychischen Stress kann es zu einem Reizdarmsyndrom kommen. Wer es hat, leidet bei der Verdauung unter Schmerzen, Krämpfen, Durchfall und Blähungen. Mittlerweile hat die Forschung eine Liste von „Stoffen“ zusammengestellt („FODMAP“), die beim Reizdarmsyndrom besser gemieden werden sollten. Dazu zählen Fruktose, Laktose und Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit.

• Was tun: Ein Reizdarm ist nicht leicht zu diagnostizieren. Oft lassen sich die Beschwerden lindern, wenn Sie viele kleine Portionen statt wenige große einplanen. Und nehmen Sie sich Zeit für das Essen. Bei Krämpfen wirken warme Auflagen, zum Beispiel heiß gedämpfte Heusackauflagen, entspannend.

Verdauungsproblem 2: Nahrungsmittelintoleranzen

Bei den einen ist es Laktose, Fruktose oder Histamin, die anderen wiederum vertragen kein Gluten. Die Zahl derjenigen, die bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen, nimmt zu. Schätzungen zufolge sind rund ein Drittel der Menschen in Deutschland von Nahrungsmittelunverträglichkeiten betroffen. Weltweit ist die häufigste Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit mit fast 75 Prozent die Laktoseintoleranz. Hier fehlt im Darm ein Enzym, das Laktose beim Ver-dauungsvorgang aufspalten und verwerten kann.

• Was tun: Bei Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeit sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen, um sich Gewissheit zu verschaffen. Ein Selbsttest kann eine erste Vermutung bestätigen. Zum Beispiel: Bei Fruktoseintoleranz einen halben Liter Apfelsaft trinken und Körperreaktion beobachten. Bei Symptomen wie Durchfall, Bauchkrämpfen etc. ist der Verdacht auf Fruktoseintoleranz naheliegend.

Verdauungsproblem 3: Verstopfung

Generell gilt, wenn der Darm sich weniger als dreimal in der Woche entleert oder der Stuhl hart ist, sodass gepresst werden muss, liegt eine Verstopfung vor. Abgesehen davon, dass man sich in diesem Zustand wenig wohlfühlt, können chronische Verstopfungen zu Folgebeschwerden führen: Hämorriden. Eine schwache Bindehaut am After und verstärktes Pressen sorgen sowohl für einen schmerzhaften Stuhlgang als auch für ein Jucken, Brennen und Nässen.

• Was tun: Bewegung ist eine der wissenschaftlich am besten abgesicherten Maßnahmen, um den Stuhlgang zu beschleunigen. Zudem ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (1,5 bis zwei Liter pro Tag) und eine ballaststoffreiche Ernährung wichtig. Ein Teelöffel Olivenöl oder Leinöl am Morgen ölt die
Darmschleimhäute und stimuliert so Verdauung und Ausscheidung.

Bauchproblem 4: Sodbrennen

Ein Drittel aller Deutschen klagt gelegentlich oder regelmäßig über Sodbrennen. Bei Sodbrennen gelangt Magensekret in die Speiseröhre. Dort wird die Schleimhaut gereizt und es entsteht ein brennender Schmerz. Wenn der Übergang von der Speiseröhre in den Magen schwächelt, dann ist der Schließmuskel dafür verantwortlich, der das Magensekret nicht zurückhalten kann. Auslöser können Lebensmittel und Stress sein.

• Was tun: Trinken Sie Wasser oder mehrere Tassen ungesüßten Kräutertee mit Kamille oder Schafgarbe. Ein bis zwei Esslöffel Heilerde, in Wasser gelöst und vor den Mahlzeiten eingenommen, binden überschüssige Magensäure. Süßigkeiten, fette Speisen, Alkohol und Nikotin unbedingt vermeiden.

Quelle: „111 Genießerrezepte für Magen und Darm. Sanfte Schonkost bei Völlegefühl, Blähungen, Verstopfungen und Sodbrennen“ von Ernährungsexpertin Beate Löffler.

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