Die folgenden Punkte bzw Kennzeichen beschreiben die biologischen Prozesse des Alterns auf molekularer Ebene – hier ergänzt durch kurze Erklärungen:
Genomische Instabilität: Schäden am Erbgut häufen sich mit dem Alter und fördern Krankheiten wie Krebs.
Telomerverkürzung: Die Enden der Chromosomen werden mit jeder Zellteilung kürzer – das begrenzt die Lebensdauer der Zellen.
Epigenetische Veränderungen: Chemische Veränderungen an der DNA beeinflussen die Genaktivität – mit dem Alter kommt es hier zu Dysbalancen.
Verlust der Proteostase: Die Fähigkeit der Zelle, Proteine korrekt zu "falten" (zusammenzusetzen) oder zu entsorgen, nimmt ab – was Zellfunktionen stört.
Deregulierte Nährstoffwahrnehmung: Der Körper reagiert schlechter auf Signale wie Insulin oder mTOR – das fördert Alterung und Stoffwechselstörungen.
Mitochondriale Dysfunktion: Die „Kraftwerke“ der Zelle produzieren weniger Energie und mehr schädliche Nebenprodukte.
Zelluläre Seneszenz: Alte Zellen (Zombie-Zellen) teilen sich nicht mehr, geben aber entzündungsfördernde Signale ab und stören die Gewebefunktion.
Erschöpfung der Stammzellen: Die Regenerationsfähigkeit des Körpers lässt nach, da Stammzellen weniger aktiv oder funktionsfähig sind.
Veränderte Zellkommunikation: Zellen senden fehlerhafte oder zu viele Signale – das kann zu Entzündungen und Funktionsverlust führen.
Chronische Entzündung („Inflammaging“): Eine unterschwellige, altersbedingte Entzündung im gesamten Körper – auch ohne Infektion. Das führt zu Krankheiten.
Verlust der Anpassungsfähigkeit: Der Körper kann weniger flexibel auf Stress reagieren, z. B. Temperaturveränderungen oder Infekte.
Beeinträchtigte Autophagie: Die zelluläre Selbstreinigung ist gestört – beschädigte Bestandteile werden nicht mehr effizient abgebaut.
Moderne Strategien, um länger zu leben, zielen darauf ab, genau diese Prozesse zu erkennen und gezielt zu beeinflussen.