Indischer Weihrauch: gut für die Gelenke
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Schon in der Antike verbannten Menschen die Harze von Bäumen zu kultischen Zwecken. Entsprechend leitet sich das Wort „Weihrauch“ aus dem althochdeutschen Begriff für „heiliges Räucherwerk“ ab. Heute versteht man unter „Weihrauch“ sowohl den Rauch selbst als auch die dafür verbannten Baumharze. Dabei nutzte man schon in grauer Vorzeit Weihrauch nicht allein zu Ehren der Götter, sondern auch für heilkundliche Zwecke. In Indien soll Weihrauch schon vor 5000 Jahren unter dem Namen „Salai Guggal“ eingesetzt worden sein: vor allem gegen rheumatische Beschwerden, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Arthritis.
Was genau ist Indischer Weihrauch?
Im engeren Sinne handelt es sich bei Weihrauch um das luftgetrocknete Gummiharz, das man aus Bäumen der Gattung Boswellia gewinnt, einer Pflanzengattung innerhalb der Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae). Zur Herstellung von Weihrauch dienen nur vier der mutmaßlich 24 Arten. Sie wachsen in Afrika (Boswellia carterii, Boswellia papyrifera), auf der arabischen Halbinsel (Boswellia sacra) und in Indien (Boswellia serrata). Für heilkundliche Zwecke zählt das aus indischen Boswellia-Bäumen gewonnene Harz zu den besten. Boswellia Serrata erreicht Wuchshöhen von bis zu acht Metern und verdankt seinen Namen Dr. James Boswell vom Botanischen Garten Edinburgh. Der Zusatz „serrata“ leitet sich vom lateinischen „serra“ für „Schere“ ab und bezieht sich auf die gezahnte Form der Blätter des Salaibaumes. Beim Verbrennen verströmt sein Harz einen erfrischend-zitronigen Duft.
Was ist das Besondere an Indischem Weihrauch?
Moderne Studien deuten darauf hin, dass die Harzsäuren des Indischen Weihrauch tatsächlich positive Effekte auf das Wohlbefinden haben, vor allem dank ihrer hemmenden Eigenschaften bei entzündlichen Prozessen. In einer placebo-kontrollierten Doppelblindstudie aus dem Jahr 2019 konnten sogar anti-arthritische Effekte bei Menschen festgestellt werden, die an Osteoarthritis im Knie litten.
Verwendung von Indischem Weihrauch
Im Altertum galt Weihrauch als kostbares Handelsgut und wurde gut geschützt über weite Strecken transportiert, vor allem über die sogenannte Weihrauchstraße, die vom Oman über Jemen und Gaza bis nach Damaskus reichte. Ein bedeutender Abnehmer war das römische Reich. Hier nutzte man Weihrauch auch für Wundreinigung und zur Behandlung von Atemwegskrankheiten. Bis weit ins 19. Jahrhundert wurden auch in Europa Präparate aus Weihrauchharz zu Heilzwecken eingesetzt, bevor sie durch neuartige chemisch-synthetische Stoffe (allen voran Antibiotika) verdrängt wurden. Erst in den letzten Jahrzehnten findet eine Rückbesinnung auf Naturheilmittel und davon ausgehend wieder eine entsprechende Forschung statt.
Was sind die wichtigsten Inhaltsstoffe von Indischem Weihrauch?
Der aus dem Salaibaum (Boswelli serrata) gewonnene „Indische Weihrauch“ besteht zu großen Teilen aus Harzen und den darin enthaltenen Harzsäuren wie Boswellia-, Lupan- oder Tirucallensäure. Zusätzlich finden sich im „Indischen Weihrauch“ ätherische Öle wie α-Thujen, β-Myrcen und p-Cymol sowie Proteine.
Worauf sollte ich beim Kauf von Weihrauch-Produkten achten?
Wenn Sie Produkte aus Boswellia sacra oder Boswellia serrata kaufen wollen, können Sie heutzutage auf ein breites Angebot zurückgreifen. Entsprechende Präparate finden Sie im Handel als Hartkapseln oder in Tablettenform, oft unter der Bezeichnung Olibanum, wenn es sich um Bowellia sacra handelt. Das Kürzel h15 wiederum verweist auf Harzextrakte aus dem indischen Salaibaum. Ein Präparat der Firma Gufic ist unter dem Namen H15 Ayurmedica im gesamten Staat Indien als Arzneimittel zugelassen. Achten Sie auf eine ausreichende Dosierung, wobei Olibanum die Weihrauch-Wirkstoffe (vor allem Boswelli- aber auch Tirucallensäuren) in der Regel lediglich in geringen Dosen enthält. Ein gründlicher Check der Inhaltsstoffe samt der entsprechenden Mengenangabe empfiehlt sich daher bei der Suche nach wirkungsvollen Weihrauch-Präparaten.
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