Alpha-Liponsäure – Schutz für die Leber

Alpha-Liponsäure erfüllt zwei entscheidende Aufgaben im Organismus: Zum einen spielt sie in ihrer natürlichen Form als Coenzym eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und ist für die zelleigene Energieproduktion unentbehrlich. Zum anderen zählt sie zu den stärksten Antioxidantien im menschlichen Körper und kann obendrein verbrauchte Radikalfänger wie Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10 und Glutathion regenerieren.

 

Bei Alpha-Liponsäure – auch bekannt als α-Liponsäure oder LA vom englischen lipoic acid – handelt es sich um eine schwefelhaltige Fettsäure, die sowohl fett- als auch wasserlöslich ist. Sie kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und kommt in allen Zellen des Organismus vor. Sie findet sich als Coenzym in den Mitochondrien fast aller Eukaryoten wieder. Das sind Lebewesen mit Zellen, die einen Zellkern besitzen, zum Beispiel Menschen, Tiere, Pilze und Pflanzen.

 

Welche Funktionen hat Alpha-Liponsäure?

Als Coenzym ist Alpha-Liponsäure in einer Vielzahl enzymatischer Reaktionen beteiligt. Dazu zählen der Wasserstoff- und Acyl-Gruppen-Transfer. Die Substanz ist entscheidend für einen normalen Energiestoffwechsel und hat obendrein die Eigenschaft, Antioxidantien wie Vitamin C oder das Coenzym Q10 in ihre Ursprungsform zurückzubringen. So macht Alpha-Liponsäure nicht nur selbst als starkes Antioxidans ein Übermaß an freien Radikalen unschädlich, sie erhöht auch den Vitamin-C-Gehalt in den Zellen und insgesamt die antioxidative Aktivität im menschlichen Organismus.

 

Alpha-Liponsäure bei Diabetes

An Typ 1-Diabetes leiden rund zehn Prozent der Diabetiker. Er entsteht aufgrund eines Insulinmangels meist schon im Kinder- und Jugendalter und ist bereits dadurch deutlich von der im fortgeschrittenen Alter auftretenden Typ 2-Diabetes zu unterscheiden. Alpha-Liponsäure hat eine Reihe positiver Effekte auf Menschen, die an einer Form von Diabetes mellitus leiden. So verbessert sie die Insulinempfindlichkeit, unterstützt die optimierte Energiegewinnung der Zellen aus Glucose und trägt zur Normalisierung des Blutzuckerspiegels bei.

 

Außerdem gilt Alpha-Liponsäure als präventiv gegen Folgekrankheiten der Diabetes wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Polyneuropathie und Grauer Star. Auch soll sie den bei Diabetikern generell zu niedrigen Glutathionspiegel erhöhen. Entsprechend empfiehlt die Deutsche Diabetes Gesellschaft die Behandlung mit Alpha-Liponsäure-Präparaten.

 

Alpha-Liponsäure für Hirn, Leber und Energie

Alpha-Liponsäure kann dank ihrer biologischen Beschaffenheit die Blut-Hirn-Schranke passieren und wirkt deswegen auch schützend auf Hirnstrukturen. Sie verbessert die Durchblutung der Nervenenden und findet vorbeugende, aber auch therapeutische Anwendung gegen Schädigungen der Nerven. Alpha-Liponsäure unterstützt die normale Reizweiterleitung der Nervenenden. Darüber hinaus fördert sie die Funktion der Leber, indem sie hilft, giftige Substanzen abzubauen und die Leber vor oxidativen Schäden und Verfettung schützt.

Auch beim chronischen Erschöpfungssyndrom (Fatigue Syndrom) könnte sich Alpha-Liponsäure als hilfreich erweisen. Aller Wahrscheinlichkeit nach liegt die Ursache des Syndroms in einem gestörten Energiestoffwechsel. Alpha-Liponsäure kann helfen, diesen Stoffwechsel anzuregen und zu normalisieren.

 

Alpha-Liponsäure in Lebens- und in Nahrungsergänzungsmitteln

Sie findet sich vor allem in Innereien wie Leber, Herz oder Nieren. Aber auch Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat und Tomaten enthalten nennenswerte Mengen an Alpha-Liponsäure. Der Wirkstoff ist auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln als Tabletten und Kapseln oder als hochdosiertes Arzneimittel – auch als Infusionslösungen – zu erwerben.

 

 

 

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